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Aufrechter Ziest

(Stachys recta ssp. recta)

VI — X Home Halbtrockenrasen, Kalkfelsfluren
40 — 70 cm indigen NT
Blütenstand
Synonyme: Betonica decumbens, Sideritis maculata, Stachys betonica. Hemikryptophyt, coll-mont. Die Krone ist hellgelb bis blassgelb mit purpurner Zeichnung, der Stängel ist behaart. Die Kelchzähne sind kurz stachelspitzig. Die Oberlippe ist gewölbt, hat aber einen flachen Rand. Neben Stachys annua die zweite Stachys-Art mit hellgelber bis weißer Blüte (Lit). Die Unterart kommt in allen österreichischen Bundesländern vor und ist im nördlichen Alpenvorland gefährdet, im südlichen Alpenvorland stark gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüte nah
 
 
Habitus
 
 
Habitus
Aufnahmen: 03.06.2021 Weißenkirchen
 
Standort
 
 
Blütenstand
Koordinaten des Standortes: 48°12'53.58"N, 14°11'22.12"E. Aufnahmen: 04.06.2023 Niederterrassenböschung in Neubau
 
Stachys recta
 
 
Stachys recta
06.06.2017 Dürnstein  
 
Stachys recta
 
 
Stachys recta
Aufnahmen: 26.05.2012 in Castelfeder

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"777. St. recta L. (Gerader Z. — Rossnessel — Fuhrkraut — Vesperkraut.)
Wurzel walzlich - spindelig, einen ästigen ausdauernden, zuletzt holzigen, mehrköpfigen Wurzelstock bildend. Stengel aufrecht 1 — 2 ' hoch, einfach oder ästig, steifhaarig wie die ganze Pflanze. Blätter lanzettlich oder länglich-lanzettlich, spitz, gekerbt-gesägt, gelblichgrün, steiflich, die unteren gestielt, die oberen mit verschmälerter Basis sitzend, die blüthenständigen viel kleiner, fast ganzrandig, zugespitzt. Blüthen gebüschelt in scheinquirligen unterbrochenen, an der Spitze fast nackten Aehren; Scheinquirle 6—12blüthig. Kelche steifhaarig, Zähne fast 3eckig, stachelspitz, Stachelspitze durchaus kahl. Kronen aussen behaart, gelblichweiss mit violetten Streifen und Punkten auf der Unterlippe. Durch den verholzenden Wurzelstock, steife Behaarung und reichere Scheinquirlen von St. annua verschieden. Wird vom Landvolke unter dem Namen Fuhrkraut wider das Fahren und Reissen (Kopf- und Zahnweh) angewendet, indem man sich mit dem schleimigen Absude des Krautes wäscht. Wird von Wurzengräbern und Kräuterhändlern meist für die viel seltenere Sideritis montana gehalten und verkauft. — Auch unter dem Namen Fuschperlkraut wird es zu Räucherungen gegen Rheumatismen gebraucht.
Juni — Aug.


Auf steinigen, bewachsenen Abhängen, an Felsen, auf dürren Triften, an Rainen, zwar auf verschiedenen Bodenarten, vorzüglich aber auf lehmgemengter Unterlage, Alluvialkies, Löss. Sehr häufig auf der Welserhaide an Schottergruben und auf steinigen Brachen längs der Poststrassen und Eisenbahnen u. s. im ganzen Gebiete sehr gemein, nur auf Granit der Mühlkreise seltener.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 93), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 27.04.2025

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